Jobeinstieg bei einer Unternehmensberatung beflügelt die Karriere
Unternehmensberatungen etablieren sich in Deutschland zunehmend als attraktiver Arbeitgeber. Vor allem nutzen viele junge Akademiker einen Job-Einstieg bei einer Beratungs-Firma als Karriere-Sprungbrett. Durchschnittlich arbeiten sie drei bis fünf Jahre in einem beratendem Unternehmen. Während dieser Zeit sammeln sie wichtige Erfahrungen und bauen ein weit verzweigtes Netzwerk auf. Es gilt die Faustregel, dass ein Jahr in der Beratungsbranche vergleichbar ist mit der Erfahrung, die innerhalb von vier Jahren in einem Konzern gewonnen wird. Nach dieser Zeit wechseln sie meist in eines der Kunden-Unternehmen und übernehmen eine aussichtsreiche Führungsposition.
Enormes Arbeitspensum kann abschreckend wirken
Doch für viele ist der Einstieg in die Beratungsbranche nicht leicht. Arbeitszeiten von täglich mehr als zwölf Stunden sind üblich. Des Weiteren kommt hinzu, dass oftmals am Wochenende gearbeitet werden muss. Auch wenn viele Unternehmen inzwischen die Möglichkeit eines Home-Offices anbieten, ist das Arbeitspensum enorm. Hinzu kommt, dass es in vielen Unternehmen üblich ist, dass die Überstunden nicht bezahlt werden. Des Weiteren wird von den Arbeitnehmern eine sehr hohe Reisebereitschaft und Flexibilität gefordert.
Nachfrage nach Beratungsleistungen steigt kontinuierlich
Die in Deutschland etablierten Unternehmensberatungen bieten ein breites Spektrum an unterschiedlichen Beratungsleistungen. Viele Unternehmen spezialisieren sich auf bestimmte Beratungsangebote, um im Wettbewerb bestehen zu können. Vor allem sind Management– und Strategie-Beratungen bekannt. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Beratungs-Unternehmen, die sich aktuell auch mit der sogenannten digitalen Transformation der Leistungserstellungsprozesse in Unternehmen befassen. Des Weiteren bieten Beratungs-Unternehmen auch zunehmend Leistungen im Bereich der Wirtschaftsauskunft an.
Seit dem Jahr 2009 ist der gesamte Umsatz der Branche kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2016 belief sich der gesamte Umsatz in Deutschland auf circa neunundzwanzig Milliarden Euro. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Vor allem im Bereich der Digitalisierung von Leistungsprozessen in mittelständischen Unternehmen sehen viele Unternehmensberatungen ungedeckten Bedarf.
Interessante Jobs für Jung-Akademiker
Die Beratungsbranche bietet interessante Job-Angebote für junge Akademiker. Viele Absolventen steigen als Business Analysten oder Junior-Consultants in eine Beratungs-Unternehmen ein. Business Analysten stehen zwar in der Karriere-Stufe unterhalb der Consultants, sie tragen aber dennoch eine große Verantwortung.
Aufgabe eines Business Analysten ist es entsprechend der Namensgebung Business-Analysen durchzuführen. Dies können zum Beispiel Projekt bezogene Markt- oder Wettbewerbsanalysen sein. Darüber hinaus werden Geschäftsprozesse in beratenden Unternehmen analysiert und Optimierungspotenziale aufgedeckt. Ferner kann der Business Analyst eingesetzt werden, um Konflikte in der Aufbauorganisation zu identifizieren. Sein Einsatzort ist vornehmlich das sogenannte Back-Office.
Ein Junior-Consultant steht einem Unternehmen, dass Beratungsleistungen in Anspruch nimmt, dagegen als direkter Ansprechpartner zur Verfügung. Der Berater sammelt die für das Projekt notwendigen Informationen und lässt ein Großteil der Analyse-Tätigkeiten von seinen Mitarbeitern im Back-Office durchführen. Als Consultant trägt er die Verantwortung für den Erfolg des Projektes und überwacht den Fortschritt. Er entscheidet über die eingesetzten Maßnahmen und leitet deren Implementierung. Zum Projektabschluss kommuniziert er die Ergebnisse.
Einstiegsgehälter locken Absolventen
Die Einstiegsgehälter in einer Beratungs-Firma liegen im Schnitt bei fünfundvierzig tausend Euro. Das Einstiegs-Gehalt ist in der Regel abhängig von der Unternehmensgröße. Die großen Player, wie beispielsweise McKinsey oder Boston Consulting Group bieten deutlich höhere Einstiegs-Gehälter. Viele Absolventen bewerben sich bei diesen Namen haften Unternehmen. Doch die Auswahlverfahren sind rigide und nur wenige Bewerber erhalten eine Zusage.